Eine starke Außenwirtschaft braucht starke und aktive Netzwerke. Ein offener Austausch innerhalb der Branche sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft sind heute unerlässlich, um auf internationalen Märkten bestehen zu können.
Für die Agrar- und Ernährungswirtschaft bieten die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Auswärtige Amt eine einzigartige, hochrangig besetzte Netzwerkplattform in Deutschland: den Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Dieser findet alle zwei Jahre, alternierend zum Außenwirtschaftsseminar der Agrar- und Ernährungswirtschaft statt. Auf dem Außenwirtschaftstag treffen die Köpfe der Unternehmen mit in- und ausländischen Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Außenwirtschaftsförderung zusammen, tauschen sich aus und informieren sich über attraktive Absatz- und Beschaffungsmärkte.
Am 3. Juni 2025 laden das BMEL, das Auswärtige Amt und die BVE interessierte Unternehmen aus der Branche sowie die Partner der deutschen Lebensmittelwirtschaft zum elften Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft nach Berlin ein.
Die international ausgerichtete deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig und eng in weltweiten Lieferketten vernetzt. Eine gesicherte, nachhaltige Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrung ist ein wichtiger Beitrag zu internationaler Sicherheit und Stabilität und hat daher auch im Auswärtigen Amt einen großen Stellenwert. Stabile Lieferketten und offene Handelswege sind dafür grundlegend wichtig.
Nach drei Dekaden des Fortschritts in der globalen Hungerbekämpfung wächst seit 2017 die Zahl der Menschen, die in chronischer Ernährungsunsicherheit leben, wieder an. Die Ausweitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seit Februar 2022 verschärft diese Entwicklung.
Globale Ernährungssicherheit ist eine politische Priorität des Auswärtigen Amts. Die Bundesrepublik Deutschland hat 2022 mehr als 4,7 Mrd. Euro für Ernährungssicherheit zur Verfügung gestellt, davon mehr als 1,4 Mrd. Euro aus dem Etat des Auswärtigen Amts. Durch Unterstützung u.a. des World Food Programs, der Food and Agriculture Organization und von Initiativen wie der Schwarzmeerinitiative und den EU Solidarity Lanes setzt sich das Auswärtige Amt für globale Ernährungssicherheit ein.
Gerade aus Deutschland kommen viele Ansätze zu Innovationen und nachhaltiger, ressourcenschonender und verantwortlicher Produktion von Lebensmitteln. Dies verbessert die weltweiten Chancen der deutschen Ernährungsindustrie noch weiter.
Der Außenwirtschaftstag bietet eine bewährte Plattform zum Dialog zwischen Politik und Wirtschaft und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch über länderspezifische Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die Exportwirtschaft.
Die BVE ist der wirtschaftspolitische Spitzenverband der deutschen Ernährungsindustrie. Seit über 70 Jahren vertritt sie die branchenübergreifenden Interessen der Lebensmittelhersteller gegenüber Politik, Verwaltung, Medien, Gesellschaft und Marktpartnern – weltweit. Die Branche ist eng in internationale Lieferketten vernetzt. Die Strukturen und (Förder-)Netzwerke in Deutschland für ausländische Märkte sind jedoch nur schwer zu durchdringen. Mit dem gemeinsam mit den beiden Ressorts der Bundesregierung organisierten Außenwirtschaftstag (und alternierend dazu dem mit dem BMEL organisierten Außenwirtschaftsseminar), bietet die BVE den Unternehmen seit mehr als 10 Jahren eine zentrale Netzwerkplattform in Deutschland, um sich praxisnah mit Entscheidern aus Wirtschaft und Politik zu Internationalisierungsstrategien auszutauschen.
Dienstag, 3. Juni 2025
08:30 – 16:00 Uhr
Auswärtiges Amt
Werderscher Markt 1
10117 Berlin
(Konferenzeingang: Unterwasserstr. 10)
So erreichen Sie den Veranstaltungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bus
Bitte beachten Sie:
ab 08:30 Uhr
Einlass und Registrierung
09:30 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
N. N. , Bundesminister/in des Auswärtigen
Dr. Christian von Boetticher, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V.
10:00 Uhr
Politische Key Note
N. N., Bundesminister/in für Ernährung und Landwirtschaft
10:30 Uhr
Wissenschaftliche Key Note
Prof. Dr. Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung
11:15 Uhr
Kooperationsbörse/Pause
11:45 Uhr
Interaktive Länder-/Themenforen (zeitlich parallel)
Die weltweite Nachfrage nach Halal zertifizierten Produkten wächst. Auch in Deutschland werden immer mehr Agrarrohstoffe sowie verarbeitete Lebensmittel und Getränke Halal zertifiziert.
Gegenwärtig beanspruchen islamische Absatzmärkte wie Indonesien, Malaysia, Thailand, die Philippinen, die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Algerien u.a. ihre eigene Halal-Standards und erschweren durch eine Individualisierung der Vorgaben ausländischen Unternehmen den Zugang zu ihren Märkte.
Die Paneldiskussion soll über Anforderungen auf relevanten Halal Märkten informieren und den Informationsaustausch zwischen Politik und Wirtschaft über aktualisierte sowie umsetzbare und finanzierbare Standards fördern. Um den internationalen Handel mit Halal zertifizierten Lebensmitteln und Getränken zu vereinfachen und zu fördern, wäre eine globale Harmonisierung der Halal Anforderungen begrüßenswert. In dem Forum soll daher ein Austausch über die Möglichkeit eines globalen Halal Standards geführt werden.
Unter anderem mit: SMIIC (Standards and Metrology Institute for Islamic Countries), Symrise AG, Langnese Honig GmbH & Co. KG.
Deutschland ist ein zentraler Handelspartner Südkoreas und Produkte „Made in Germany“ genießen dort einen sehr guten Ruf. Koreanische Verbraucher weisen ein steigendes Interesse an sicheren, gesunden und vermehrt internationalen Nahrungsmitteln auf und geben im internationalen Vergleich überdurchschnittlich viel für Nahrungs- und Genussmittel aus. Insbesondere Produkte wie Milch, Käse, Fleisch, Backwaren, Wein, Bier, Gemüse und verarbeitetes Obst erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Der Export von Lebensmitteln und Getränken aus Deutschland nach Südkorea ist seit 2015 um rund 45% gewachsen. Der Auslandsumsatz der Branche in Südkorea beträgt rund 600 Mio. €. Der Handel ist aufgrund der Distanz, nicht-europäischen Konsumgewohnheiten sowie den lokalen Handelsgegebenheiten jedoch herausfordernd.
Das Länderforum soll dazu beitragen, Chancen und Herausforderungen im südkoreanischen Markt aufzuzeigen, Exporteure miteinander zu vernetzen und relevante Marktpartner aus dem In- und Ausland zusammen zu bringen.
Unter anderem mit: YBY Premium Brands, LK International Services Seoul, HOPSCOTCH KOREA.
Informationen folgen.
Unter anderem mit: EU Kommission, German Sweets e.V, Deutsche Botschaften Buenos Aires und Brasilia.
13:15 Uhr
Kooperationsbörse/Pause
14:30 Uhr
Interaktive Länder-/Themenforen (zeitlich parallel)
Der globale B2B E-Commerce Markt ist zwischen 2013 und 2019 um über 200% gewachsen. Aktuell beträgt das Volumen an gehandelten Waren das 6 fache des B2C E-Commerce Volumens.
Der digitale B2B E-Commerce kann auch deutschen Lebensmittel- und Getränkeproduzenten dabei helfen, relevante Handelsklontakte in ausländische Märkte zu etablieren und so die klassischen Markterschließungsaktivitäten unterstützen.
in vielen Fällen finden sich Verkäufer und Einkäufer auf großen Handelsplattformen wieder, die ihre Urspünge in den USA oder in Asien haben. Mehr und mehr nehmen diese Plattformen aber auch den europäischen Markt in den Fokus, um hier Unternehmen als Handelspartner zu gewinnen.
Die Paneldiskussion soll einen aktiven Beitrag dazu leisten, den B2B E-Commerce als zusätzlichen Kanal zur Etablierung relevanter Marktkontakte mit Handelspartner im Ausland in der deutschen Ernährungsindustrie zur etablieren.
Unter anderem mit: Alibaba.com, EU-Kommission und BMEL
Insbesondere für kleine und mittelständige Unternehmen aus der deutschen Ernährungsindustrie sind die Länder im EU-Binnenmarkt interessante Absatzmärkte, die man aufgrund der räumlichen Nähe sowie einem freien Warenverkehr relativ einfach erreichen kann. Rund 75% des Auslandsumsatzes mit verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken erwirtschaftet die Branche innerhalb der EU.
Mit einem Exportwert von 2,0 Mrd. Euro im Jahr 2023 haben deutsche Exporteure der Branche ihre Ausfuhren nach Rumänien seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 auf rund 550 % gesteigert. Das ist der mit Abstand höchste Zuwachs aller Beitrittsländer der Jahre 2004 und 2007.
Das Länderforum soll dazu beitragen, Chancen und Herausforderungen im rumänischen Markt aufzuzeigen, Exporteure miteinander zu vernetzen und relevante Marktpartner aus dem In- und Ausland zusammen zu bringen.
Unter anderem mit: PENNY Rumänien, Nordic Import/Export, AHK Bukarest.
Im Forum „Bio-Zertifizierung im Export“ erhalten Sie kompakte Informationen zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Export von Bio-Produkten aus Deutschland in internationale Märkte.
Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Behörden und Zertifizierungsstellen beleuchten zentrale Aspekte: Von den Anforderungen der EU-Öko-Verordnung über nationale Importvorgaben in Drittländern bis hin zu spezifischen Bio-Zertifizierungen. Auch die Rolle von Handelsabkommen, Herausforderungen bei der Anerkennung von Zertifikaten sowie die Rückverfolgbarkeit von Lieferketten stehen im Fokus.
Der globale Bio-Markt wächst – besonders in Ländern wie den USA, China oder aufstrebenden Schwellenländern. Erfolgreiche Exporteure müssen sich auf unterschiedliche Marktbedingungen und Verbraucherbedürfnisse einstellen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch mit Fachleuten und zur Erschließung neuer Exportchancen im internationalen Bio-Segment!
Unter anderem mit: Heimatsmühle GmbH & Co. KG, AöL e.V., BLE.
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Moderation
Katie Gallus, Moderatorin und Geographin
Der Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft wird unterstützt durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.
Die Rentenbank finanzieren mit attraktiven Programmen unbürokratisch und schnell agrarbezogene Vorhaben aller Art aus den Bereichen Landwirtschaft, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Ländliche Entwicklung, Erneuerbare Energien, Aquakultur und Fischwirtschaft sowie Forstwirtschaft.
Auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und weiterhin leistungsfähigen Foodsystem braucht es starke Plattformen zum Netzwerken, intensiven Austausch und starke Partner. Als Weltleitmesse für Lebensmittel und Getränke bringt die Anuga, ähnlich wie der Außenwirtschaftstag, alle zwei Jahre Entscheider und Experten aus Politik, Wirtschaft und Außenwirtschaftsförderung an einem Ort zusammen.
So trägt die Anuga als Handels- und Businessplattform gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Bundesvereinigung der Deutscher Ernährungsindustrie dazu bei, exportorientierte Unternehmen in ihren außenwirtschaftlichen Aktivitäten intensiv zu unterstützen und den Dialog zu Absatz- und Beschaffungsmärkten zu fördern.
Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) mit ihren über 140 Standorten weltweit helfen Unternehmen seit über 125 Jahren aus dem nationalen einen internationalen Erfolg zu machen. AHKs bauen Brücken, schaffen Zugänge, vermitteln Kontakte und lösen Probleme und unterstützen deutsche Unternehmen mit innovativen Lösungen, internationale Märkte erfolgreich zu erschließen und vor Ort präsent zu sein.
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – von Zahlungsverkehr und Krediten über Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zum klassischen Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Sie ist in ihrem Heimatmarkt Deutschland führend, nimmt in Europa eine starke Marktposition ein und ist in Amerika und in der Region Asien-Pazifik sehr präsent. 1870 in Berlin gegründet, um Unternehmen in alle Welt zu begleiten, ist die Deutsche Bank auch heute noch in Deutschland zu Hause und mit der Welt vernetzt – als Globale Hausbank für die deutsche Wirtschaft.
Die DLG fördert mit Wissens-, Qualitäts- und Technologietransfer den Fortschritt in der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft weltweit und trägt dazu bei, die globalen Lebensgrundlagen nachhaltig zu sichern. Als offenes, internationales Netzwerk erarbeitet die DLG mit Experten aus aller Welt zukunftsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Branche.
Sie organisiert international führende Messen und Veranstaltungen in den Kompetenzfeldern Pflanzenbau, Tierhaltung, Land- und Forsttechnik, Energieversorgung und Lebensmitteltechnologie. Ihre Qualitätsprüfungen für Lebensmittel sowie Landtechnik und Betriebsmittel sind international führend. Durch ihre Facharbeit und ihr Expertennetzwerk verleiht die DLG der Praxis immer wieder neue Impulse.
Der Verein Food-Made in Germany e. V. (FMIG) unterstützt den internationalen Lebensmittelhandel seiner Mitglieder. Für Kunden im Ausland vermitteln wir direkte Kontakte zu renommierten deutschen Herstellern.
Wir bieten allen exportierenden deutschen Unternehmen Expertise und Kontakte für den nachhaltigen Aufbau internationaler Märkte. FMIG versteht sich als branchenübergreifende, unternehmerische Initiative und zentraler Ansprechpartner für Exportthemen.
Die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA e.V.) fördert die Rahmenbedingungen für den Export von Lebensmitteln und Produkten der deutschen Agrarwirtschaft. Der Verein ist Ansprechpartner der Bundesregierung in sämtlichen Fragen der Exportförderung, bildet eine Kommunikationsplattform zwischen Politik, Wirtschaft und Exportzielländern, koordiniert die produktübergreifenden Aufgaben der Exportförderung, setzt diese um und unterstützt nach Maßgabe der Satzung die produktspezifische Exportförderung seiner Mitglieder, z.B. durch Regierungsberatung und Projekte der Exportförderung.
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Mit über 50 Staandorten in aller Welt und einem starken Partnernetzwerk unterstützt GTAI deutsche Unternehmen auf ihrem Weg ins Ausland, wirbt international für den Standort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
In über 600 Berichten zu Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft weltweit analysiert GTAI, wie sich die Branche dort aufstellt und welche Geschäftschancen sich bieten.
Erfahren Sie unser www.gtai.de mehr über das Informationsangebot zu globalen Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft.
HALAL CONTROL GmbH aus Rüsselsheim am Main ist eine unabhängige, international akkreditierte und weltweit anerkannte Zertifizierungsstelle für Halal-Produkte und -Dienstleistungen. Mit einem starken globalen Netzwerk und umfassender Marktakzeptanz unterstützen wir Unternehmen beim Zugang zu nationalen und internationalen Halal-Märkten.
Die Hopscotch Group ist eine internationale Kommunikationsagentur der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In einem internationalen Netzwerk, das aus 34 Büros besteht und auf allen fünf Kontinenten vertreten ist, verkörpern multikulturelle Teams seit über 60 Jahren das Motto „think global, act local‘.
Die Agentur verfügt über ein Netzwerk von 250 Experten aus über 30 Nationen, die ihr Know-how für die Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationsstrategien für internationale und lokale Unternehmen, Verbände, Marken und Institutionen einsetzen. Ihr einzigartiges Leistungsangebot umfasst das gesamte Spektrum der Kommunikation – von der Planung und redaktionellen Bearbeitung bis hin zu Kampagnen, Aktivierungen, Verstärkung und der an den jeweiligen Markt angepassten Leistungsmessung.